Aus Georgien nach Siegen
Eine Woche lang hat Maka Lashkhia aus Georgien die Uni Siegen besucht, um das Siegener Qualitätsmanagement kennenzulernen.
Maka Lashkhia arbeitet an der
Ilia State University in Georgien. Sie leitet dort das
Qualitätsmanagement an der Philosophischen Fakultät, an der
unter anderem angehende Lehrer ausbildet werden. Die
Universität in der Hauptstadt Tiflis ist erst zehn Jahre jung.
Das bedeutet für Maka Lashkhia viel Arbeit: Sie baut neue
Studienprogramme auf, verbessert bestehende Programme und
bereitet Lehrpläne vor. Das Ziel: Eine möglichst hochwertige
Ausbildung für die Studierenden. Eine Woche lang hat sie die
Uni Siegen besucht, um kennenzulernen, wie die Siegener im
Qualitätsmanagement arbeiten.
Die Georgierin, die fließend Deutsch spricht, hat Mitarbeiter
des Qualitätsmanagements aus den Fakultäten II und IV, dem
Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung und dem
Qualitätszentrum Siegen kennengelernt. In Gremiensitzungen hat
sie live miterlebt, wie die Rahmenbedingungen für Studium und
Lehre verbessert werden sollen. „Es war spannend, bei diesen
Prozessen dabei zu sein und nicht nur das Ergebnis auf Papier
zu sehen“, erzählt Maka Lashkhia. Es habe sie beeindruckt, wie
eng die Uni Siegen mit Professoren, Studierenden und Alumni
zusammenarbeite, um Studiengänge und Studienbedingungen zu
verbessern. „Diese Vorgehensweise setzen wir in Georgien auch
immer mehr ein. Wir haben gemerkt, dass es an der
Studienrealität vorbeigeht, wenn wir Studienprogramme aus der
Luft erschaffen, ohne die Betroffenen zu fragen, was sie als
sinnvoll ansehen."
„Das Qualitätsmanagement in Georgien steht noch relativ am
Anfang“, sagt Bennet Jäger, Mitarbeiter im Qualitätszentrum
Siegen. „Für uns ist der Austausch trotzdem sehr wertvoll.“ Die
Uni Siegen nimmt an der sogenannten Experimentierklausel teil.
Hierfür wurde ein Verbund europäischer Hochschulen gebildet,
welcher als gegenseitige Beratungseinrichtung fungiert. Ziel
ist es gemeinsam Instrumente zu schaffen, um die Qualität in
allen Bereichen der Universitäten zu sichern und
weiterzuentwickeln. „Durch die Perspektive aus Georgien haben
wir spannenden internationalen Input bekommen, den wir nutzen
werden, um unser eigenes Projekt voranzutreiben.“
Möglich gemacht hat den internationalen Austausch das
sogenannte Programm Erasmus+ Staff Mobility. Erasmus
unterstützt nicht nur Studierende, sondern auch
Hochschulpersonal. Mitarbeiter können ihren Arbeitsplatz
wechseln und Unis im Ausland kennenlernen. Fahrt- und
Aufenthaltskosten werden dabei pauschal übernommen.
Mehr Informationen zum Qualitätsmanagement der
Uni Siegen.
Mehr Informationen zum Erasmus+ Staff Mobility
Programme.